Ein Schneller Ausstieg ist fahrlässig

In letzter Zeit gab es mehrere Reaktionen auf die kürzlich erschienene Kolumne von Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher in der Südostschweiz. Es heisst dort, Frau Martullo bzw. die EMS-CHEMIE AG mache nichts, um ihren Teil zum Klimaschutz beizutragen und sie scheine jene zu sein, „welche die Zeichen der Zeit nicht erkennen will und einer veralteten Ideologie mit fossilen Brennstoffen und Atomkraft nachhängt“.

In Wahrheit ist es doch genau umgekehrt. Seit Anfang 2020 operiert die EMS-CHEMIE AG wie auch die EMS-Gruppe weltweit bereits CO2-frei! Das Unternehmen legt seit jeher grossen Wert auf eine möglichst energieeffiziente und nachhaltige Produktion. Bereits vor 15 Jahren stellte die EMS-CHEMIE von Gas auf Biomasse um und siedelte die heutige Axpo-Tegra auf dem Werkplatz in Domat/Ems an. Damit wurde der CO2-Ausstoss um über 80% reduziert! Und seit 2020 beziehen alle Standorte der EMS-Gruppe in der Schweiz und in Deutschland zu 100% Wasserstrom. Bereits seit über 10 Jahren macht Magdalena Martullo auf die anstehende Stromlücke öffentlich aufmerksam. Ihr Unternehmen ist bereits vorbildlich unterwegs. Mit ihren Hochleistungskunststoffen, ihrem Hauptgeschäft, spart sie zudem CO2 bei den weltweiten Kunden! Das heisst aber nicht, dass alle in der Schweiz – unsere Unternehmen, die Privathaushalte etc. – bereits so weit sind. In Bern hält man derweil an Ideologien fest und mit dem Klimaschutzgesetz, über das wir am 18. Juni abstimmen, sollen wir nun überstürzt aus den fossilen Energieträgern, welche heute 60% unseres Verbrauchs ausmachen, aussteigen. Woher der enorme Mehrbedarf an Strom kommen soll, sagt uns niemand. Dabei sind wir doch alle für Umweltschutz! Aber ein schneller Ausstieg ohne Alternative ist fahrlässig. Stimmen Sie deshalb am 18. Juni NEIN zum extremen Klimaschutzgesetz.

Ronny Krättli, Grossrat, Unternehmer, Gemeinderat von Domat Ems